Ich war zweimal mit HDK zum Saisonende (10. August rum) am Nordkapp. Wir hatten es um die 7-8 Grad Außentemperatur. Im Auto war es gut auszuhalten, ohne extra Heizung.
Ich finde, selbst wenn du die schönsten Fjorde gesehen hast, ist es da oben noch mal eine ganz andere Welt und man fühlt sich der Natur sehr ausgesetzt. Der Besuch des Nordkap-Plateaus ist nicht grad billig - ich glaub über 20 Euro Eintritt pro per Person. Aber die haben sich einiges an "Unterhaltung" im Gebäude einfallen lassen, damit auch die Besucher, die einen Nullsichttag erwischen, das Gefühl haben, was erlebt zu haben.
Beim ersten Mal kam ich um 2 Uhr nachts an, da hatten die Kassen geschlossen und ich kam kostenlos auf den Parkplatz. Irgendwo vorher halten / parken geht nicht. Die Sicht aufs Meer mit "Mitternachtssonne" war bombastisch. Ich war wie auf Droge. Ich bin dann allerdings nicht über Nacht geblieben, weil ich nicht bezahlen wollte. Viele Caravans / Camper parken über Nacht auf dem Parkplatz. Es gibt auch Zelte, aber keine Sanitäranlagen, außer im Gebäudekomplex.
Letzten Sommer war ich zum zweiten Mal mit einer Freundin zusammen da. Als wir gegen Mittag eintrafen, war Null Sicht, nur dicker Nebel. Wir haben uns drinnen alles in Ruhe angeschaut und gegen halb 2 zog der Nebel ab. Wir fanden es auch tagsüber genial.
Routen hab ich verschiedene ausprobiert.
Durch Finnland war für mich eher langweilig. Die Landschaft ist etwas monoton, wenig Berge. Aber ab Kirkenes bis zum Norkapp ist sehr sehr schön
Entlang der schwedischen Ostseeküste ist man schnell zurück in der Zivilisation. Die Strecke ist am schnellsten befahrbar
Schwedische Inlandroute durch Lappland ist auch toll und ziemlich flott befahrbar - sofern keien Rentiere auf der Straße sind.
Die norwegische Küstenroute ist für mich die schönste Strecke. Wir sind über Senja, Vesteralen, Lofototen - Bodö usw. gefahren
Aber lass dir nichts erzählen, wie du am besten fährst, du wirst deine eigene Route finden, und die ist auf alle Fälle toll.
Die verrückteste Nacht haben wir neben einem Tunnel verbracht. Da ging es hübsch tief runter
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Auf dem Rückweg hatten wir einen besseren Platz im freien Feld. Aber zu der Zeit waren nicht mehr viele Camper unterwegs. Die waren dann auf einen Schlag alle weg.
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Ach ja, der Besitzer des Silberschmuckladens hat uns erzählt, dass es bei den warmen Temperaturen im Sommer 2018 nur sehr wenig Sicht gab. Durch das Auftauen des Permafrostbodens lag das Nordkapp ständig im Nebel. Er hat gemeint, es gab nur drei Nächte mit Mitternachtssonne... Und ein Busfahrer, der schon 12 mal da war, hat noch nie Mitternachtssonne am Nordkapp gesehen.