hal23562
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Ich habe gerade in einem anderen Tröt mal wieder die stoßseufzende Klage über den hohen Anschaffungspreis einer LiFePo4-Bordbatterie gelesen und mich gefragt, ob es wirklich so ist, dass die Dinger viel zu teuer sind und man aus wirtschaftlichen Gründen lieber die Finger davon lassen sollte.
Eine LiFePo4 ist bei vergleichbarer Nennkapazität (noch) ca. 3 bis 4 mal teurer wie eine AGM oder Gel. Ich bekomme also immerhin 3 bis 4 AGM-/Gel-Batterien für den Preis einer LiFePo4. Eine 100 Ah LiFePo4 mit integriertem BMS und BlueTooth bekommt man inzwischen schon für rund 690 € (inkl. Ladegerät 770 €).
Edit 24.03.24:
Inzwischen haben sich die Preise für vergleichare Akkus etwa halbiert (Beispiel)
Dafür lebt diese mit ca. 2.500 – 5.000 Ladezyklen im Vergleich mit ca. 400 – 600 Ladezyklen bei GEL/AGM aber ganz erheblich länger. Bezüglich ihrer Lebenszeit entspricht also eine LiFePo4 ca. 6 bis 8 AGM/Gel.
Die Kapazität einer LiFePo4 ist bis ca. 95% nutzbar, die einer AGM/Gel zu ca. 50%. Bei gleichem Strombedarf kann die Bordbatterie also eine um rund die Hälfte geringere Nennkapazität haben. Heißt, wenn ich für meinen Strombedarf z.B. eine 100 Ah AGM/Gel benötige, dann reicht für den gleichen Strombedarf eine 50 Ah LiFePo4. Und die kostet mit aktuell ca. 300 € (sogar inklusive Ladegerät!) dann gar nicht mal so exorbitant mehr, wie eine gute AGM/Gel. Man sollte also nicht die Nennkapazität vergleichen, sondern die nutzbare Kapazität.
Für diejenigen, die gerne über den Zustand ihrer Batterie informiert sein wollen gibt es bei AGM/Gel die Möglichkeit, entsprechende Messgeräte mit nicht geringem Kostenaufwand zu installieren. Bei vielen LiFePo4 kann man diese Daten via BT vom BMS komfortabel auf ein Smartphone abrufen. Das dürfte wohl deutlich kostengünstiger sein.
Ich geb es zu, als ich den Preis meiner 100 Ah LiFePo4 sah, stockte mir schon ein wenig der Atem. Ich habe sie mir dann trotzdem gekauft. Ich wollte ein "Rundum-Sorglos-Paket", etwas leichtes und handliches, mit frei wählbarer Einbauposition und Zustandsinfo über über BT. Das Ding ist an meine Solaranlage angeschlossen und es liefert hauptsächlich für meine Dometic und STH Strom. Hin und wieder mal ein Blick auf die App und ansonsten kümmere ich mich um kaum etwas weiter.
Erst nach den ersten Einsätzen fragte ich mich, ob das Teil denn wirklich soviel teurer ist als AGM/Gel. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass dem wohl nicht so ist. Eher im Gegenteil, s.o., sie ist deutlich wirtschaftlicher!
Natürlich ist der Beschaffungspreis schon spürbar höher. Allerdings schon gar nicht mehr so eklatant, wenn man nicht die Nennkapazitäten vergleicht, sondern die nutzbaren Kapazitäten - und entsprechend kauft. Mittel- und langfristig hat dann die LiFePo4 die Nase in jedem Fall deutlich vorn.
Das für mich erstaunliche Ergebnis meiner Überlegungen: Die LiFePo4 dürfte bereits jetzt vor allem aufgrund ihrer langen Lebensdauer die eindeutig wirtschaftlichere Batterie sein. Erstaunlich! So, und jetzt verhaut mich ruhig!
HAL
Eine LiFePo4 ist bei vergleichbarer Nennkapazität (noch) ca. 3 bis 4 mal teurer wie eine AGM oder Gel. Ich bekomme also immerhin 3 bis 4 AGM-/Gel-Batterien für den Preis einer LiFePo4. Eine 100 Ah LiFePo4 mit integriertem BMS und BlueTooth bekommt man inzwischen schon für rund 690 € (inkl. Ladegerät 770 €).
Edit 24.03.24:
Inzwischen haben sich die Preise für vergleichare Akkus etwa halbiert (Beispiel)
Dafür lebt diese mit ca. 2.500 – 5.000 Ladezyklen im Vergleich mit ca. 400 – 600 Ladezyklen bei GEL/AGM aber ganz erheblich länger. Bezüglich ihrer Lebenszeit entspricht also eine LiFePo4 ca. 6 bis 8 AGM/Gel.
Die Kapazität einer LiFePo4 ist bis ca. 95% nutzbar, die einer AGM/Gel zu ca. 50%. Bei gleichem Strombedarf kann die Bordbatterie also eine um rund die Hälfte geringere Nennkapazität haben. Heißt, wenn ich für meinen Strombedarf z.B. eine 100 Ah AGM/Gel benötige, dann reicht für den gleichen Strombedarf eine 50 Ah LiFePo4. Und die kostet mit aktuell ca. 300 € (sogar inklusive Ladegerät!) dann gar nicht mal so exorbitant mehr, wie eine gute AGM/Gel. Man sollte also nicht die Nennkapazität vergleichen, sondern die nutzbare Kapazität.
Für diejenigen, die gerne über den Zustand ihrer Batterie informiert sein wollen gibt es bei AGM/Gel die Möglichkeit, entsprechende Messgeräte mit nicht geringem Kostenaufwand zu installieren. Bei vielen LiFePo4 kann man diese Daten via BT vom BMS komfortabel auf ein Smartphone abrufen. Das dürfte wohl deutlich kostengünstiger sein.
Ich geb es zu, als ich den Preis meiner 100 Ah LiFePo4 sah, stockte mir schon ein wenig der Atem. Ich habe sie mir dann trotzdem gekauft. Ich wollte ein "Rundum-Sorglos-Paket", etwas leichtes und handliches, mit frei wählbarer Einbauposition und Zustandsinfo über über BT. Das Ding ist an meine Solaranlage angeschlossen und es liefert hauptsächlich für meine Dometic und STH Strom. Hin und wieder mal ein Blick auf die App und ansonsten kümmere ich mich um kaum etwas weiter.
Erst nach den ersten Einsätzen fragte ich mich, ob das Teil denn wirklich soviel teurer ist als AGM/Gel. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass dem wohl nicht so ist. Eher im Gegenteil, s.o., sie ist deutlich wirtschaftlicher!
Natürlich ist der Beschaffungspreis schon spürbar höher. Allerdings schon gar nicht mehr so eklatant, wenn man nicht die Nennkapazitäten vergleicht, sondern die nutzbaren Kapazitäten - und entsprechend kauft. Mittel- und langfristig hat dann die LiFePo4 die Nase in jedem Fall deutlich vorn.
Das für mich erstaunliche Ergebnis meiner Überlegungen: Die LiFePo4 dürfte bereits jetzt vor allem aufgrund ihrer langen Lebensdauer die eindeutig wirtschaftlichere Batterie sein. Erstaunlich! So, und jetzt verhaut mich ruhig!
HAL
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